Ein Ton.

Von Alban Nikolai Herbst.
Für Michael Rieth.

I
Kaum daß Rainer mein Zimmer verlassen hatte, umfing mich mein vertrauter, melancholischer Dämmer. Der nette Mensch war nicht lange geblieben; offenbar hatte meine Sprachnot ihn zu sehr abgewiesen und wenn nicht geängstigt, so doch wenigstens beunruhigt. Ein paarmal hatte er hilflos versucht, dagegen anzuscherzen. Ich hatte sogar gelacht und war seinen Bemühungen durchaus dankbar gewesen. Doch er hielt sie wie alle nicht durch.
Kaum schloß sich also die Tür, vernahm ich abermals das Geräusch. Man kann nicht sagen, es sei ein Geräusch. Es ist vielmehr ein ganz bestimmter, kaum tremolierender Ton, der resonanzlos im Zimmer steht, eine sehr filigrane Luftsäule, deren Standort sich nicht genau bestimmen läßt, die gleichwohl abgeschlossen, geradezu körperlich wirkt. Man hat den Eindruck, sie wie einen Stab umfassen zu können, aber ständig, probiere ich das, greife ich ins Leere dabei. Nur ich allein höre den Ton. Ich weiß nicht, wann ich ihn zum ersten Mal wahrnahm. Vor Tagen glaubte ich, mich erinnern zu können, es sei während des Konzerts vor zwei Wochen gewesen. Da habe er sich gleichsam durch das Violinkonzert nach außen gestülpt, als wäre eine Tonsequenz nicht etwa verhallt, sondern stehengeblieben im Raum, sei stetig prägnanter gewesen, hätte schließlich alles übrige fürchterlich überdeckt und sich ganz so erhalten, wie ein plötzliches Schellen, das einen erschreckt, im Gehirn nachhallt oder der Lichtfleck auf dem Auge bleibt, hat man ungeschützt in die Sonne geschaut. Es spricht aber dagegen, daß während der Konzertes Menschen um mich saßen; und, wie gesagt, ich höre den Ton, wenigstens seitdem und bisher, nurmehr allein. In Gesellschaft verflüchtigt sich das Phänomen, jedenfalls sein körperlicher Aspekt. Insofern genieße ich Besuche. Sie setzen mich instand, die Wahrnehmung zu objektivieren und also als Fremdes, eben als Objekt, zu bedenken, was mir, höre ich es tatsächlich, nicht gelingt. Jedenfalls wird es zunehmend unmöglich. Ich verfalle immer häufiger in mathematische Verspannungen, bin aufgeregt, gereizt, aggressiv. Daß man mich während dieser Zustände separiert, kommt mir entgegen. Ich bin in der Klimax solcher Panik durchaus gefährlich. Unversehens dann - ebenso plötzlich, wie die Tonsäule um mich herumschwingt - bricht sie in sich zusammen. Aber niemals weiß ich, wann das geschah, renne immer noch auf und ab oder schlage vor Gehörschmerz an die Wand, bis ich endlich begreife, es ist wieder vorüber. Jedoch werden die Zeiten immer kürzer, die zwischen solchen Zuständen liegen. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß sich der Ton allmählich materialisiert, daß er durch mich hindurch in die Welt kommt, wobei er mich aufzehrt. Es ist ein Schlupfwespenton. Ich bin seine Nährlösung. Das sehe ich ganz nüchtern. Zudem verhält es sich so, daß seine Frequenz sich der Bestimmung entzieht. Ich kann nicht sagen, ist er hoch oder tief. Manchmal meine ich, es sei das dreigestrichene C, ein andermal scheint er im Baßschlüssel notiert, - wenn ich allerdings genau darauf lausche, verwischt sich jede Differenz. Deshalb halte ich es für plausibel, daß dieser Ton, der sich durch mich gebären läßt, alle anderen Töne in sich schließt. Er ist identische Indifferenz, als hätten sich sämtliche Sinfonien in einem akustischen Schwarzen Loch zusammengeballt und zögen alles noch ungebundene Melos gravitätisch in sich ein. Das ist das besondere: Je plastischer der Ton sich materialisiert, desto tauber werde ich eigentlich, wobei ich die Vermutung nicht abweisen kann, nicht ich ertaubte, sondern die Welt setze sich still, indem ihr der Ton die Laute abzapft.
Das alles ist verwirrend nicht nur für mich, sondern mehr noch für meine Umgebung. Ich kann die Ratlosigkeit meiner Kontaktpersonen verstehen. Um so tiefer schmerzt mich meine zeitweilige Angriffslust. Ich will ja niemandem wehtun, aber wenn diese Säule um mich herumrast, wobei sie von mir ißt, gerate ich instinktiv außer Rand und Band.
Ich meine nun, es sei notwendig, den Zeitpunkt zu bestimmen, an welchem der Ton sich erstmals angekündigt - oder sagen wir: ein Abdruck des Tons in das Häutchen sich geschmiegt hat, das seine Dimension von meiner ursprünglich trennte. Das kann eben nicht während des Konzertes geschehen sein, denn da war der Ton schon völlig ausgebildet, hatte sozusagen längst Zehen, Schenkel und Kopf, auch wenn ihm noch nicht dieselbe Materialität zukam wie mir, sondern er sie sich erst während der letzten zwei Wochen eroberte. Sondern er muß über längere Zeit, wenn auch in anderer Gestalt, in mir gesessen haben und viel früher in mir gezeugt worden sein. Jedermann sollte einleuchten, daß auch ein solcher Ton der Evolution unterworfen ist, das heißt, er muß fötale Zustände kennen und embryonale, um sich schließlich ausstülpen zu können. In diesem Gedankengang scheint mir fraglos der Schlüssel zu seinem Verständnis und also dem Keim wenigstens leidlicher Verteidigung zu liegen. Das wollen indessen meine Besucher nicht verstehen, und ich bin anscheinend nicht der Mann, es ihnen zu erklären. Meist verwirren sich mir, bei aller Schärfe meines deduktiven Vermögens, die Sätze; vielleicht, weil mit Grammatik keiner Akustik beizukommen ist. Immerhin, man fragt nach meiner Kindheit, und zweifellos, im Ansatz deckt sich unser Konzept. Nur daß sie die Stetigkeit aus den Augen verlieren und vor allem den Ton ja nicht hören können, so daß ihre Mutmaßungen stets abstrakt sind und immer abstrakter werden, was sich der Ton zunutze macht; denn was nun an Sinnlichem liegenbleibt, verleibt er sich ein. Sie wissen offenbar nicht, wie gefährdet sie sind, daß er keineswegs mein Phänomen, nicht etwa Symptom ist, sondern Selbstausdruck, also mit einem Wesen - fast möchte ich sagen: einer Seele - ausgefüllt, die gegenständlichen, wenn auch nicht rundweg materiellen Charakters ist. Ich meine das in dem Sinne, daß der Ton als identische Indifferenz zweierlei, vielleicht mehrerlei Seinsschichten angehört, die einander gemeinhin ausschließen, aber durch möglicherweise einen genetischen Unfall in meiner DNS Kontakt bekommen haben. Erschwerend tritt hinzu, daß ich meinen Vater nicht kenne. Da der Ton zweifelsfrei über Intelligenz verfügt - zu planhaft kommt sein Auf- und Wegtauchen daher, als um es "zufällig" nennen zu können -, und weil er an meine Kontaktpersonen glaubt, sie aber nicht an ihn, ist er im strategischen Vorteil und hat den Kampf eigentlich bereits gewonnen. Ich habe das den Leuten immer wieder gesagt, habe sie so heftig gewarnt, bis ich vor Bitterkeit husten mußte. Zwar sind sie auf solche Vorhaltungen ernsthaft und lachen mich nicht etwa aus, aber in Acht nehmen sie sich darum noch lange nicht. Es ist ihnen einfach nicht verständlich zu machen, daß in diesem Fall Schutzkleidung das mindeste Erfordernis darstellt. Ich denke da an Ohrenklappen oder Oropax. Sie hingegen argumentieren, daß wir uns dann ja gar nicht unterhalten könnten. Als käme es darauf noch an! Als wäre ich nicht längst schon nur Futter für ihn... oder für sie. Kann nämlich sein, der Ton hat ein Geschlecht. Besser wäre noch eine Art Raumanzug. Doch eben gerade ohne Sprechgerät; denn wenn dieses akustische Geschöpf es vollbracht hat, meine Physiologie aufzubrechen, dürfte ihm eine elektromagnetische Transformation erst recht kein Problem sein. Darüber, wie gesagt, ist mit meinen Leuten nicht zu sprechen. Ich komme mir vor, als entsaftete man mich. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich auch körperliche Befunde einstellen werden. Einstweilen führt man noch allerlei ergebnislose Versuche mit mir durch, schließt mich an kardiographische, an sonstige Geräte usw. usf., aber eben alles, ich mag es kaum wiederholen, ohne Schutzanzug. Wenn ich dann weine - eben nicht meinet-, sondern ihretwegen in Not -, trösten sie mich, was nett ist, aber niemandem hilft.
Daraus, daß der Ton bislang ein nur meiner Sensibilität registrierbares Phänomen ist, schließe ich, daß er noch an meiner Nabelschnur hängt. Aber eben jederzeit bin ich gewärtig, er könne sich lösen. Seine Entwicklung vollzieht sich in einem rasenden Tempo. Ich habe zweimal versucht, mich zu töten, um ihm die Nahrungszufuhr abwürgen. Wie verzweifelt war ich jedesmal, daß irgendein Dummkopf die Pfleger alarmierte! Wie vergeblich doch sind alle Maßnahmen, die ich ergreife!
Seitdem jedenfalls sitze ich in diesem Zimmer. Das hat mich vorübergehend beruhigen können, ja, ich bin dankbar dafür. Mindert dies nicht die Gefahr, andere könnten sich an mir infizieren? Imgrunde müßte man mich einmauern, wenn man Sterbehilfe schon scheut, resp. entsprechende Verantwortung nicht übernehmen will. Mauern Sie mich ein!, habe ich gebeten, ja gebettelt, - aber jeden Tag wenigstens dreimal kommt irgendwer nach mir schauen, mißt meinen Blutdruck, mißt die Herzfrequenz und stellt anderen banal-medizinischen Unsinn mit mir an. Niemand vertraut meinem Vermögen, den Sachverhalt zu begreifen. Man zwingt mich, Nahrung aufzunehmen, der ich doch den Ton aushungern muß. Wenn ich versuche, ihn zu fassen zu kriegen, wenn ich auf ihn einschlage, fesselt man mich auf ein Bett, so daß er von allen andren unbemerkt und also ohne jeden Einhalt umhertönen kann. Aus dem Augenwinkel habe ich beobachtet, wie er neuerdings versucht, durch den Türspalt zu kriechen. Seit wenigen Stunden ist er nämlich sichtbar geworden. Sichtbar nicht wie Holz, jedenfalls noch nicht, aber wie ein aufgerauhtes Glas, ein bei aller Instabilität der Konturen stabiles, wenigstens distinktes Gebilde, dessen Aggregatzustand weder flüssig, noch fest, noch auch selbst gasartig, sondern etwas Viertes und bis ins Mark fremdartig ist. Zudem habe ich Gründe anzunehmen, daß er mich verspottet, wenn sich ihm denn Empfindungen zusprechen lassen. Mehrmals habe ich jetzt um Hilfe gerufen, aber nicht das kam aus mir heraus, sondern er, immer wieder er. In jedem Notschrei, den ich versuche, manifestiert sich der Ton, und wie Luftsäulen in tiefen Registern schwingt er sich allmählich frei und füllt das Zimmer, bis ich ertrinke.




II
Patient mot. unruhig. Neurocil 3 x tgl. 50 mg. Bei Bedarf Rehypnol zur Nacht. Anamneseerhebung weiterhin nicht möglich. Gewichtsverlust kritisch; künstliche Ernährung (Fresolin).
(28. 7.)

12oo
Bisher kein Raport mögl. Med.änder.: Neurocil 3 x 100 mg. Augen glasig. Hat zu singen angefangen. Nicht Melodie, etwas anderes.

14oo
Pat. fixiert, Fresolin (Tropf). Verliert weiter an Gewicht. Singt immer noch.

22oo
Beruhigt. Leise. Schläft endlich.
(29. 7.)

6oo
Schwester teilt mit, Patient habe seit 3 Uhr gesungen. Flecken unklarer Genese am Hals, in den Weichen.

12oo
apathisch. Flecken vergrößern sich. Am Geschlechtsteil Haut geplatzt. Singt immer noch. Hat etwas Hypnothisches.

20oo
Neuerlicher Anfall; Selbstschädigungstendenzen eskalieren. Die künstliche Ernährung schlägt nicht an. Kaum noch 40 Kilogramm. Sämtliche medizinischen Befunde negativ. Komischer Ton.
(29. 8.)

7oo
Mehrere andere Pat. singen, alle denselben Ton. Zwei Schwestern krankgeschrieben. Eigenartige Stimmung. Der Patient scheint sich körperlich aufzulösen. Die Flecken verbreitern und öffnen sich. An den Wundrändern Gärungsprozesse/Dekubitus. 37 Kilogramm.

mittags
Personal und andere Pat. zeigen motorisch-sensorische Aphasieerscheinungen. Überall dieser Ton. 35 Kilogramm. Seuchenstelle alarmiert.

abends
Alles singt. Vor meinem Schreibtisch steht Irgend etwas. Ich habe den Eindruck es beobachtet mich. Es ist aber nicht, sondern tönt.

nachts: Nicht vom Schreibtisch weggekommen. Seltsam devitalisiert.
(ohne Datum)

Im Behandlungszimmer aufgewacht. Zerschlagen, irgendwie grippal. Ich höre überall den Ton. Habe Dr. Korlt um Konsil gebeten. Er will in zwei Stunden kommen.

12oo Wunderschöner Gesang. Macht die Handflächen rissig. ich habe dergleichen niemals gehört. Undefinierbarer Laut. Der Patient gegen Mittag verstorben. Dr. Korlt hat Quarantäne verhängt.


Die tobende Schwester B. fixiert. Mehrere Pfleger suizidal. Der Ton überall. Völlig unklar, ob ich ihn nur halluziniere. Weiteres akustisches Meßgerät installieren lassen. Kein Ausschlag.


Es ist dunkel. Ich denke ständig an früher. Konzentration schlecht. Wann nur habe ich den Ton zum erstenmal gehört? Schmerzhafte Musik.

Not alarmiert. Versucht. Korlt gekomm (unleserlich). Habe (unleserlich) Apfelsinen meine Mutti Teetasse Scheißfickerei und immerhin (unleserlich) wunderschö Musi ekelhaf
(bricht ab)

Eine Art Vorwort oder

...Begrüssung zum Weblog von den Sprachsalz-MacherInnen:

Die Idee entstand genau am 9. Januar im Parkhotel Hall, und zwar brachte sie Christian Maelzer, der Direktor des Parkhotels auf den Tisch (der an jenem Abend festlich war, nämlich für die MitarbeiterInnen des Festivals gedeckt): Seine Augen funkelten dabei, was bei ihm nicht ungewöhnlich ist, und er steckte uns an mit seiner Idee: „ Hey, wollt ihr nicht ein Weblog machen zu Sprachsalz?“. Lustigerweise kam kurz darauf ein zweiter Anstoss: am 11./12. Januar war Alban Nikolai Herbst in Innsbruck zu Gast, und er schwärmte uns von seinen „Dschungeln“ vor. Die ganze Zeit, während der er hier war, verbrachte er quasi permanent die Hälfte der Zeit am Bloggen, zum Schlafen kam er, so schien es, fast nie. Und also beschlossen wir, es in die Tat umzusetzen. Die Firma Knallgrau war alsbald als Sponsorin gefunden, und nun fehlte nur noch die geeignete Person, um das Log zu betreiben: Wir, die sechs HauptorganisatorInnen fühlten uns dafür a) zu alt und b) was viel wichtiger ist, technisch überfordert. Renate Giacomuzzi, die an der Uni Innsbruck unterrichtet, fand den richtigen Mann dafür dort: Martin Fritz, unser Weblog-Master, der bereits Erfahrungen zum Thema mitbrachte, sich für Literatur mit Leib und Seele interessiert (was uns sehr wichtig ist) und nichts dagegen hatte, sich einen Teil des Sommers digital um die Ohren zu hauen (und dem ich an dieser Stelle bereits schon mal ein herzliches Dankeschön sage). Soviel zur Geschichte.
Aber vielleicht möchten Sie auch wissen, WARUM wir das machen; - Grad wir, die sonst nicht jeder Neuheit nachrennen (auch kein Festival für NEUE Bücher sind, sondern für GUTE) und die wir uns nicht wirklich um den „Mainstream“ kümmern. Hier die Antwort: Uns interessiert das Weblog, weil wir in die Zukunft der Bücher schauen möchten, und die ist sicher (mindestens zu einem Teil) digital, ebenso wie ein grosser Teil der Kommunikation zwischen Menschen der globalen Welt bereits digital stattfindet. Gerade viel ganz junge sind höchst aktiv im Netz und beteiligen sich zum Beispiel in Weblogs; der erste Eintrag auf unserem Weblog war denn auch derjenige von „Brizz“ aus Hall, die so schätze ich, mindestens unter 30 ist....
Diese Welt, die digitale, virtuelle Welt, verändert sich rasend schnell, und immer noch zu einem Teil sehr autonom, nicht staatlich oder sonstwie gesteuert: und gerade das interessiert uns. Kann eine Kommunikation über das Netz, das Festival bereichern? Wenn Menschen, die aus irgendwelchen Gründen das Festival nicht besuchen können, trotzdem „dabei“ sein können mit Texten, Fotos, allenfalls Audiofiles aus Lesungen, Kommentaren dazu. Wir sind gespannt, es ist ein Experiment. Wir freuen uns, wenn Sie reinschauen, mitreden, uns sagen wie Ihnen das Festival gefällt, das Weblog, die Texte.....

Im Namen von allen SprachsalzerInnen,
Magdalena

vorfreude

und die sonne ist verhangen wo kein mensch auf erden sie erblickt. die engel weinen. seelen ohne anker im geschmacklosen raum.
sehnsucht.
dort wo die sprache das salz ist. wo wörter fließen - sinnvoll und lose. türme von wörtern und menschen. sprache.
vorfreude im parkhotel hall

Hallo!

Ich beginnen hier ein kleines Tagebuch, damit man auch ein wenig zuschauen kann, wie so ein Literaturfestival entsteht. Ich und hoffentlich auch meine MitorganisatorInnen werde hier gelegentlich reinschreiben, kommentieren, klagen (hoffentlich eher sseltener), sich freuen....

Vorgestern war OrganisatorInnen-Treffen: Valerie Besl, Max Hafele, Elias Schneitter, Robert Renk, Heinz d. Heisl, unser Weblog-Master Martin Fritz und ich, die Käuzin, diskutierten bei Zitronen-Spagehtti bei uns zuhause ein paar letzte Details zum Programmheft, Korrekturen, und bereiteten die Pressekonferenz vom 17. August vor:

Das mit dem Programmheft ist immer so eine Sache: Damit das wirklich fertig wird bis Mitte August und unter die Leute kommt, muss es geschrieben werden: Ich für meinen Teil halte mir diese Zeit frei, schreibe die ganzen Lauftexte; die AutorInnen-Texte dagegen werden von den jeweils zuständigen OrgansiatorInnen geschrieben, und das ist manchmal dann schon recht aufreibend, weil ich warte und warte und warte, am liebsten täten sie es manchmal erst nach dem Druck. Ausserdem warte ich auf inserate, auf Fotos, auf..... Irene Prugger hilft mir jedes Jahr beim Korrektorat, wofür ich sehr dankbar bin. Gestern dann die letzten Korrekturen auf Fahnen beim Grafiker Harald Wolf von M&M: wir haben sehr gelacht, denn er hat heuer einen Fehler entdeckt, der seit drei Jahren (jedes Jahr!) im Programmheft steht, und gar niemand hat es gemerkt; auf der Seite, wo der Haller Stadtplan abgebildet ist, steht gross drüber STADPLAN und das fehlende T hat offensichtlich nie jemand gestört.
Für mich persönlich sind zwei Wochen knackeharte Arbeit vorbei, was man dem Heft dann nachher hoffentlich nicht ansieht. Jedenfalls: jetzt ist es fertig, im Druck, und die Spaghetti waren gut...

PS: Das Rezept....
für die Zitronen-Spaghetti; extra für Robert Renk, der hat nämlich heute Geburtstag: Alles Gute und keine sauren Zeiten mehr wünsche ich ihm!....
Einen Viertelliter Hühnerbrühe mit dem Abgeriebenen einer Zitrone (unbehandelt) und einem Viertelliter Sahne 15 Minuten einkochen lassen.
Zum Schluss Safranfäden, in einem kleinen Glas trockenen Weisswein aufgeweicht, samt Weisswein dazugeben.
Die Spaghetti (oder noch besser Linguine) kochen und kurz, bevor sie Al Dente sind, rausnehmen und in die Sauce geben und noch zwei Minuten köcheln lassen.
Mit weissem Pfeffer abschmecken.
Extraschön: Dekorieren mit fein geschnittenen Fäden von Zitronenschale.

leicht modifiziert aus "das grosse Pasta Kochbuch"Könemann
Tolles Buch.....
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weblog zu den 9. internationalen literaturtagen sprachsalz 9.–11. september 2011, hall in tirol

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