und um das noch einmal in Klarheit zu sagen...

...das Sprachsalz-Weblog steht ab sofort für alle BesucherInnen offen, die auch selbst Beiträge unter der Kategorie gastbeitraege verfassen wollen.

Alban Nikolai Herbst

Text(e) von Alban Nikolai Herbst kann man, das nur für alle bemerkt, die Die Dschungel. Anderswelt. noch nicht kennen, im Netz übrigens fast täglich neu(e) lesen, und zwar in seinem Weblog. Ich hoffe, Sie haben viel Freizeit oder lesen schnell.

Den Text bezwingen

So, fürs erste mal ordentlich was weitergebracht hier am Sprachsalzblog und langsam fängt's richtig auch an, Spaß zu machen (also mir jedenfalls).

Zu Beginn immer das Suchen nach einer Sprache: so normal weblog-gemäß kryptisch-schnodderig wie z.B. drüben im Klimbim geht hier wohl nicht: man weiß ja nicht, zu wem man hier eigentlich spricht. Immer schwierig zu vermitteln zwischen zwei Polen, die man nicht wirklich kennt: einerseits die Digital Natives, die man vom Netz so kennt (denn ganz will man sein kleines bisschen Blogosphere-Credibility denen gegenüber auch nicht verspielen), andererseits die, ja äh, die eben (und wer jetzt wirklich? Literaturbegeisterte, die nicht im Netz lesen? Gibt's das?), zwischen der sich intuitiv fürs Medium richtig anfühlenden Sprache also und einer allgemein zugänglichen und zur Auseinandersetzung einladenen Redeweise.

Ist ja (meiner Ansicht nach) immer gerade für ein Weblog wichtig, dass da eine bestimmte Stimme spricht, der man gerne zuhören möchte, sonst könnte man auch Zeitung lesen oder Fernschauen. Weblogs sind für mich eben immer Menschen, die zu Text werden. (Und das fühlt sich immer noch jedesmal wie neu an, eine Stimme erheben, anfangen, was zu sagen, mal probieren, und dann fließt's auf einmal eh.)

Das selbe Problem auch mit den Texten der vorlesenden AutorInnen: Ist das wirklich der Logik des Mediums Weblog gemäß, einfach Texte reinzukopieren? Soll man gleich was dazu sagen? (Meine Lieblingsvariante, das verrätselnde Schweigen und übermanirierte Andeuten, geht hier wohl auch nicht: es ist nicht der Ort dafür.) Auch hier: mal gucken, mal schauen. Weblogs sind Prozess, nicht Ergebnis.

Dazu kommt dann natürlich immer noch der so genannte private Bereich: diese blöde Krise, nicht mehr zu wissen, ob man das Diplomarbeitsthema (oder überhaupt dieses ganze Studium, diese ganze Textwelt) noch weiter machen will, der ganze Ärger zuvor, dann noch das letzte Wochenende, was sich ein junger, verwirrter Mensch halt eben alles einbildet, dass es von Bedeutung wäre. Frägt sich immer: gehört das alles (und sei's nur in Andeutungen) hier rein? Eigentlich ist es nun wirklich nicht der Ort für Geschwätz, aber darf (oder soll) man in einem Weblog andererseits nicht auch wissen, wenn der Mensch, der hier Inhalte zu vermitteln versucht, daneben auch verwirrt, wütend und irgendwie müde davon, zu tun, als wäre es anders, ist? Wie weit darf und will man sich denn öffentlich machen?

Das ist zum guten Glück alles nicht einfach und immer wieder neu zu entscheiden und also interessant, also, wie's ein anderer einmal gesagt hat: don't cry, work.

Bisher fixierte AutorInnen

Heißa, eine (vorläufig) fixe Liste der lesenden AutorInnen liegt vor, da kopieren wir das doch glatt hier rein:

David Albahari (Serbien/Kanada) Der in Kanada lebende serbische Autor hat mit „Götz und Meyer“ eines der berührendsten Bücher über den Zweiten Weltkrieg geschrieben.

Hans Aschenwald (Österreich) Der Tiroler Lyriker wird das Festival mit Versen über die Natur und die Menschen darin eröffnen.

Alban Nikolai Herbst (Deutschland) „Spricht man von ihm, werden die Stimmen raunend oder verschwörend“, stand im Kulturspiegel zu lesen. Bei Sprachsalz wird Alban Nikolai Herbst aus seinen zahlreichen wunderbaren Texten lesen.

Wolfgang Hilbig (Deutschland) Er ist einer jener deutschsprachigen Autoren, dessen Werk man einfach gelesen haben muss. Eine viel zu seltene Gelegenheit, den Autor in Österreich zu erleben.

Sibylle Lewitscharoff (Deutschland) Ein Glücksfall für die deutschsprachige Literatur wie die deutsche Sprache selbst.

Sudabeh Mohafez (Deutschland/Iran) Ihr erster Roman „Gespräch in Meeresnähe“ verwebt kunstvoll die Geschichte von drei Frauen.

Roger Monnerat (Schweiz)
Einer der Schweizer Erzähler, bei dem der Beat der siebziger und achtziger Jahre lebendig wird, präsentiert seinen neuen Erzählband bei Sprachsalz.

Kathrin Röggla (Österreich)
Wenn diese Autorin Managern und Managerinnen zuhört, entsteht ein dichtes Stück Literatur und ein Bild der Welt von heute, wie es treffender nicht sein könnte.

Ed Sanders (USA) Wieder ist eine der Beatlegenden der USA zu Sprachsalz geladen: Sanders bringt seine «Tales of Beatnik Glory» mit.

Martin Stadler (Schweiz)
Mit „Hungertuch“ gelang ihm ein ungewöhnlicher, schillernder und faszinierender Roman, der einem nicht mehr loslässt.

Robert Wölfl (Österreich) Die Texte des österreichischen Dramatikers wurden bislang vor allem in Deutschland wahrgenommen und mit Preisen bedacht.

Neu: Raphael Urweider (Schweiz): Poet, Rapper, Performer, Musiker, Mundartdichter, Übersetzer. Lyrik ist für ihn «tanzende Sprache und gesprochene Musik», sagt der vielseitige Raphael Urweider.

Neu: Rainer Weiss (Deutschland): Mehr als 20 Jahre war Rainer Weiss einer der bestimmenden Lektoren im Suhrkamp Verlag, nun hat er gekündigt; kurz davor hat er noch die Briefe des wohl bekanntesten Deutschen Verlegers der Nachkriegszeit editiert, Siegfried Unselds: Briefe, die nicht nur viel über das Verhältnis zwischen Verleger und AutorInnen erzählen, sondern auch berührende Zeugnisse von Freundschaften sind.

Zusätzlich zu den Lesungen wird es dieses Jahr auch einige Gespräche geben, die vom Schweizer Buchhändler, Veranstalter und Literaturjournalist Urs Heinz Aerni geleitet werden. Zwei der Gespräche werden zum Thema „die Zukunft des Buches“ sein, unter anderem mit Alban Nikolai Herbst und Rainer Weiss.

wo wir schon bei technischen Dingen sind

Habe das Layout jetzt mit und für Firefox erstellt, keine Ahnung ob es mit anderen, ungebräuchlicheren Browsern Probleme macht oder einfach nur schlecht aussieht, bitte also um Rückmeldungen von Exotenbrowser-UserInnen, dankeschön.

und wie öffnet man die *.pdf-Dateien?

Um *.pdf-Dateien öffnen zu können, brauchen Sie einen pdf-Reader, der zwar mittlerweile eigentlich in allen gängigen, aktuellen Browsern integriert sein sollte, den sie andernfalls aber auch kostenlos zum Beispiel hier herunterladen können. Sollten Sie dann immer noch Probleme haben, kontaktieren Sie mich und sie können die Texte auch als *.odt, *.doc oder *.rtf oder auch gern in noch exotischeren Textdateitypen bekommen.

Sibylle Lewitscharoff

Auszug aus dem Roman Consummatus von Sibylle Lewitscharoff:

.

(Sibylle Lewitscharoff, Consummatus
(c) 2006 Deutsche Verlags-Anstalt, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH)

Robert Woelfl

Kostprobe von Robert Woelfl:

.

Ich finde ja übrigens auch den Text Einer deiner Wünsche sehr schön.

Martin Stadler #2

Und zur Abwechslung mal wieder als Download (wie immer im Originallayout der AutorInnen) das 9. Kapitel des Romans "Hungertuch" von Martin Stadler, der bereits beim Uranos Verlag erschienen ist:

.

Martin Stadler #1

Martin Stadler sendet uns zwei Texte, hier der erste:

PERSPEKTIVEN

Wie sinnig wär’ es
Heut’ zu sorgen
Für des Menschen hoffend Seel
Wenn die Erde
Dereinst kahlte
Atomverseucht und lebensleer.
Amen.

Sudabeh Mohafez

Und wieder ein neuer Text online, diesmal von Sudabeh Mohafez, diesmal aufgrund der Länge nicht direkt im Posting, sondern als Download:

.
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weblog zu den 9. internationalen literaturtagen sprachsalz 9.–11. september 2011, hall in tirol

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