Katharina Lanfranconi
Fünf Gedichte von Katharina Lanfranconi:
fliegerkappe
zur zeit bin ich
ein wenig leer
ein niemand
sozusagen
wogt eitel luft
nur um mich her
in blauen,
dünnen lagen
kämst du geflogen
als pilot
durch dieses
nebelmeer
ich setzte meine
kappe auf
und wär gleich
wieder wer
herbstspaziergang
wir schreiten
durch das
schwarze tor
der tannen
durch deren
unterholz die
weisse sonne
fäden flicht
im schatten
kreis steht
eine gruppe
fahler pilze
wie eine
totenstadt
im feuchten
dämmerlicht
mein regenschirm
mein regenschirm
war mir so nah
er stand wie ich
im regen
kein nieseln
das ihn traurig sah
selbst sturm
kam ihm gelegen
ich fürchte
dieser treue freund
wird fürderhin
mich hassen
ich hab ihn jüngst
bei sonnenschein
im café stehen
lassen
ich schrieb etwas
ich schrieb
etwas kleines
das schlief
mit mir ein
so wuchs es
verborgen
und schien
mir am morgen
ein wenig
gewachsen
zu sein
nicht mit dir
nicht mit dir
und nicht
ohne dich
nicht dich
mich nicht
und wie
ohne uns
von assotsiationsklimbim am Dienstag, 24. August 2010, 11:38 unter archiv10