Text spende von IlIja Trojanow

Meister der Schrift

Dort, wo die Wege über alle Hügel zur Sonne führen, und auf dem
Rückweg zum Mond, kamen Zeichen zur Schrift zusammen und eröffneten
den Tanz. Meister des Tanzes war ein Mann mit unausschreiblichem
Namen. Er ließ die Buchstaben wirbeln, und staunte. Die Buchstaben
waren ausgelassen ernst, der Meister beobachtete aufmerksam, was sich
aus diesem Augenblick unbegrenzter Möglichkeiten entwickeln würde.
Doch in seine Gedanken hinein bliesen Priester zum Marsch. Die
Buchstaben wurden zur Ordnung gerufen. Was zu erschaffen war, war
geschafft; von nun an sollte Stillstand herrschen. Der Mann mit
unausschreiblichem Namen wurde verbannt.

Ilija Trojanow

Dante Andrea Franzetti

Kurze Leseprobe von Dante Andrea Franzetti:

dante-andrea-franzetti-passion-journal-fuer-liliane (pdf, 79 KB)

Molly McCloskey

Gleich zwei Textproben von / Two texts by Molly McCloskey:

molly-mccloskey-der-fremde (pdf, 93 KB)
molly-mccloskey-salomonspiegel (pdf, 122 KB)

Zum Beginn: Rückblick



So, jetzt sollte fürs erste Mal wieder alles vorübergehend endgültig eingerichtet sein am Sprachsalzblog07 (wenn jemand auf gröbere Unordnungen oder sonstiges draufkommt, bitte melden), bleibt also mir als Webloghost nur mehr mich zurückzulehnen und zu hoffen, dass das Resümee heuer dann weniger zerknirscht ausfallen wird als letztes Jahr.

Das liegt natürlich vor allem an den UserInnen da draußen, an den lesenden AutorInnen, an den BesucherInnen vor Ort, die dieses Experiment hier entweder wieder als Störung bei der kontemplativen Hingabe an die Lesungen empfinden oder sich vielleicht doch auf etwas Neues einlassen werden können.

Zumindest in meiner Wahrnehmung sind Blogs und alles, was sich im Netz2.0 sonst so tut, mittlerweile sowieso soweit im Mainstream angekommen, dass sogar entlegene Subsysteme wie der Literaturbetrieb nicht darum herum können, sie als selbstverständliche Gegebenheit zu akzeptieren. Die Aufregung um das nächste neue Ding ist verflogen, zurück bleibt ein bisschen Selbstverständlichkeit. Vielleicht ist es das, was ich mir für das heurige Sprachsalzblog wünschen würde: Ein bisschen unaufgeregte Normalität. Das Netz beißt nicht, es ist vor allem ein einziger großer, uns alle sanft umschlingender Text. Tun Sie doch nicht so, als wären Sie gar nicht da.

Dieter Zwicky...

... Verlagsporträt hier, läßt uns folgenden Text zukommen:

Dieter-Zwicky- (pdf, 61 KB)

Viel Vergnügen bei der Lektüre, weitere Texte folgen bald.

Schubladisierung

Zur Entlastung des Menüs gibt es heuer nicht wie gewohnt einzelne Kategorien für jede AutorIn, sondern werden die Postings nach Texten, Audiodateien und Videos sortiert.

Sucht mensch ganz gezielt nach Inhalten, die eine spezielle AutorIn betreffen, hilft sortiert nach autorinnen, wo alle lesenden AutorInnen aufgelistet und alle sie betreffenden Inhalte übersichtlich verlinkt werden werden.

Die restlichen Kategorien sind gleich geblieben und erklären sich ohnehin von selbst, wer sich trotzdem verirrt hat, klickt auf hilfe und alles ist wieder gut.

Umbau

Und wie Sie gleichfalls sehen können, ist das Sprachsalzblog gerade in einer inhaltlichen wie layoutmäßigen Umbauphase, entschuldigen Sie daher bitte die vorübergehenden Unordnung hier... (Hinweise auf unzumutbare Darstellungen bei Exotenbrowsern wie InternetExplorer o.ä. werden an dieser Stelle ebenso dankend entgegen genommen wie solche auf sonstige Schlamperaien etc.)

...

In aller Kürze: muss das Sprachsalzblog leider kurzfristig verwaisen lassen, weil ich hierhin verreise. Ab Abfang August bin ich aber wieder zurück und werde das Sprachsalzblog aktualisieren und dann kommen auch jede Menge neuer Inhalte und Klimbim. Kommentare und Gastbeiträge sind natürlich in der Zwischenzeit auch schon erwünscht. Schöne Zeit einstweilen, ihr Weblogadministrator.

La Nuit

Und hier auch schon der erste Text, Carla Haas eröffnet mit dem ersten Kapitel ihrer Erzählung "Die Nacht":

carla haas - die nacht (pdf, 1,140 KB)

in den Startlöchern



So sehen OrganisatorInnen aus, bevor sie loslegen: Gemütlich, oder?
Von links: Robert Renk, Magdalena Kauz, Valerie Besl (auf dem Screen), Max Hafele, Elias Schneitter, Heinz D. Heisl.

Am 14.9. ist es wieder soweit: die 5. Internationalen Literaturtage Sprachsalz starten!!!!

...

wie schon angekündigt: es wird auch dieses jahr wieder ein sprachsalz geben und es wird auch wieder ein weblog dazu geben. mehr dazu in kürze auf diesen seiten.

warten bis zum 14.9.2007....

....müssen wir nach diesem schönen Lach-Song von Edward Sanders (aufgenommen am Sprachsalz-Abend vom Samstag dem 16.9. von Rainer Haake) warten, wir, die MacherInnen von Sprachsalz, und die LeserInnen und LeserInnen. Ich hoffe, es wird ein schönes Jahr dazwischen. Und ich möchte mich nochmals sehr herzlich bei Martin bedanken für die Betreuung des Weblogs.

Und, hochverehrtes Pubilkum: Falls Sie Anregungen haben, in unsere Adressliste aufgenommen werden möchten, posten Sie hier gerne ihre Messages oder schreiben Sie an sprachsalz@chello.at

Bis dann also....

Ed Sanders

Nach der offiziellen vorläufigen Verabschiedung doch noch ein Sahnehäubchen:


Ed Sanders liest am Gala-Abend

Die Grenzen des Textes



Gestern am Balkon mit creekpeople übereingekommen, es wäre nicht meine Schuld, dass ich nicht dazugekommen war, mein Resumeeposting fürs Sprachsalzblog zu schreiben, der Tag gestern sei einfach nicht dafür geschaffen gewesen, Sachen weiterzubringen. Warum aber fällt so etwas Einfaches wie ein kleines vorläuiges Abschlussposting zu schreiben so schwer, warum schiebt man das vor sich hin?

Vielleicht liegt es daran, was beim Sprachsalzblog aus meiner Sicht nicht so gut gelaufen ist, wie es hätte können. Ich hatte, wie auch schon bemerkt, von Anfang an Probleme, eine der Sache angemessene Sprache zu finden. Im Nachhinein kann man es ja auch sagen: Ich war auch ein wenig skeptisch, ob die Adaptierung der Form Weblog für eine Festivalbegleitung gelingen würde können.

Würde das, was mich persönlich an Weblogs so fasziniert, das Entstehen einer persönlichen Stimme, eines speziellen Sounds, funktionieren? Würde es mir gelingen, hier etwas zu sagen, über das Licht in der Haller Altstadt, am Morgen, nachdem ich durch die taunaßen Felder gefahren war, nach der Nacht, in der wir in enlosen Gesprächen über das gute Leben, den guten Text neben dem Tischfussballtisch zusammengestanden waren?

Und würde der andere große Vorteil von Blogs, das Social-Ding, dass man eben nicht nur mit den Menschen sprechen kann, die zufällig in der selben Straße wohnen oder die die selbe blöde Arbeit machen müssen, sondern auch aufgrund von sehr genauen und sehr speziellen gemeinsamen Interessen, wie eben zum Beispiel auch die Liebe zu Texten, zusammenzukommen zu können.

Das war es ja auch, was mich am Festival so begeistert hat, von dem ich mir die offiziellen Lesungen größtenteils erst zuhause angehört habe, weil ich währenddessen mit dem Aufnehmen und Blogbetreuen zu beschäftigt war: dass da ein paar Leute aufgrund sehr spezieller Interessen für drei Tage und Nächte zusammenkommen und sich austauschen können. Die Gespräche über so ungefähr alles, die dann auch immer (zu) lang gedauert haben mit so vielen Textmenschen, die alle irgendwie - so verschieden sie auch arbeiten - am Ende doch die selben Probleme und Fragen haben.

Das muss man sich vorstellen: das alles auch hier auf diesen hellblau-weiß hinterlegten Seiten. Natürlich kann ich die von Skepsis über Ignoranz bis Ablehnung reichenden Stimmen zu Blogs, zu diesem hier, auch irgendwie verstehen. Trotzdem und gerade deswegen hätte ich sie alle hier so gerne gelesen, nicht nur eine. Allen, die dabei waren und die am Sprachsalzblog mitgeschrieben haben, danke ich sowieso, sie sind es, die das Sprachsalzblog zu dem gemacht haben, was ist ist.

Mir hat das Sprachsalzbloggen vor allem viel Spaß gemacht, es ist wohl doch auch eine irgendwie interessant unrunde Sache daraus geworden. Für nächstes Jahr würde ich mir nur mehr wünschen, dass noch mehr Menschen die Grenzen dieses Textes erweitern. Alles andere steht irgendwo hier oder vielleicht auch ganz wo anders.
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weblog zu den 9. internationalen literaturtagen sprachsalz 9.–11. september 2011, hall in tirol

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